Gartenhausfenster
Sie suchen nach Fenstern für Ihr Gartenhäuschen? Welche Typen sich eignen, erfahren Sie hier.
Das System des Kastenfensters ist über 100 Jahre alt. Traditionelle Kastenfenster wurden üblicherweise aus Holz gebaut. Aus zwei getrennten Einzelfenstern und einem gemeinsamen Blendrahmen bestehend, ist das typische Merkmal der große Zwischenraum von 10-20 cm zwischen den beiden Fenstern.
Die ursprüngliche Funktion dieses Zwischenraums war die Schall-und Wärmedämmung: Auch heute zeichnen sich Kastenfenster durch eine sehr gute Wärmedämmung aus, als hochwertige Ausführung können sie sogar den Isolationsstandard eines Passivhauses erreichen.
Früher wurden Kastenfenster typischerweise aus Holz gebaut, inzwischen gibt es sie aber auch aus Kunststoff. Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Kastenfenstern unterschieden:
Wiener / Wiener Kastenfenster | Grazer/ Grazer Fenster |
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Die Wärmedämmung lässt sich durch Isolierglas steigern und theoretisch kann man auch nur eine der beiden Glasflächen damit ausstatten, um einen Effekt zu erwirken. Dadurch verbessert sich der U-Wert deutlich und die Heizkosten sinken – allein dies rechtfertigt die höheren Anschaffungskosten des Kastenfensters. Bei einer Modernisierung sind aber noch weitere Maßnahmen notwendig, wie z.B. die Abdichtung der Fenster. Hier sollten Sie unbedingt einen Fachbetrieb konsultieren. Die bauphysikalischen Eigenschaften werden beim Modernisieren verändert und dadurch muss man genau überprüfen (lassen), ob auch andere Sanierungsarbeiten notwendig sein könnten. Vor allem, um Feuchtigkeitsfälle und Schimmelbildung zu verhindern. Auch im Bereich des Schallschutzes bietet das Kastenfenster Vorteile, denn durch die getrennten Rahmen und zwei Glasflächen wird das Eindringen von Geräuschen oder Lärm deutlich reduziert. Mittlerweile werden die Doppelkastenfenster in Holz oder Kunststoff angeboten und lassen sich individuell in der Größe als auch im Material an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Kastenfenster sind nicht nur optisch ein echter Hingucker, sie verleihen auch neuen Häusern einen ganz speziellen Charme. Durch ihre Doppelfenster sind sie zudem ideal als Lärmschutz geeignet und bieten gleichzeitig eine gute Wärmedämmung. Wichtig: Sie sollten auf dem neusten Stand sein und mindestens eines der beiden Fenster sollte aus Isolierglas bestehen. Nicht nur aus Isolations-und Wärmedämmgründen, sondern auch aufgrund der daraus resultierenden Kosteneinsparung lohnt es sich, alte Kastenfenster modernisieren zu lassen. Eine solche Runderneuerung ist ein komplexer Vorgang, der viele verschiedene Gebiete beinhaltet: den Tischler, Maler, Glaser und Klempner. Das Modernisieren muss daher ganzheitlich angegangen und von einem spezialisierten Fensterbaubetrieb ausgeführt werden. Dieser kann alle notwendigen Arbeiten Gewerke-übergreifend anbieten und verfügt über die geeigneten Produktionsmittel sowie Werkstattausrüstungen. Dieser Aufwand lohnt sich: Der vorherige Dämmwert von etwa 3,0 W/m²K kann mit entsprechender Modernisierungsmaßnahme auf einen zeitgemäßen Wert von bis zu 0,9 W/m²K gesenkt werden.
Das liegt unter dem Wert, den die meisten Fenster mit herkömmlicher Wärmeschutzverglasung erreichen, (etwa 1,3) und nur knapp über dem eines Fensters im Passivhaus (0,5 bis 0,8). Zudem verbessert die Modernisierung der Kastenfensterkonstruktionen auch ihren Schall- und Wetterschutz, wobei die Gebrauchs- und Funktionseigenschaften sowie der hohe ästhetische Wert und der klassische Anblick des Gebäudes erhalten bleiben. Dafür wird der innere Flügel im Zuge der Sanierung durch ein Fenstermit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Im Rahmen sind zwei Scheiben eingebaut, in deren dünnem Zwischenraum ein Edelgas-Argongas oder das deutlich kostspieligere Krypton eingelassen sind. Sie erwirken damit erheblich bessere isolierende Eigenschaften als Luft. Allein dieser Schritt senkt den U-Wert auf 1,1 W/m²K. Zusammen mit dem äußeren Flügel und dem Luftraum im dazwischenliegenden Futter wird die Dämmleistung des gesamten Fensters auf die oben genannte 0,9 W/m²K gesenkt. Diese geringen U-Werte zu erreichen, ist mit den strengen Anforderungen des Denkmalschutzes nicht einfach, wenn der klassische Anblick bewahrt werden soll.
So ist z.B. beschichtetes Glas nicht möglich.
Die wichtigsten Gründe für den Erhalt alter Kastenfenster sind:
1. Ein altes Fenster zu sanieren spart langfristig Energie, auch „graue Energie“ genannt, sowie Rohstoffe bei der Herstellung und beim Einbau.
2. Beim Einbau eines neuen Fensters an eine kalte Wand besteht immer die Gefahr der Schimmelbildung. Dieses wird bei der Sanierung von Kastendoppelfenstern durch die Fenstergeometrie vermieden.
3. Ein gut saniertes, 100 Jahre altes Kastendoppelfenster kann mit vertretbaren Kosten die Wärmeschutzanforderungen des GEG erfüllen.
4. 70% der Kosten einer Runderneuerung sind Arbeitskosten, die in die lokale Wirtschaft eingespeist werden.
5. ein saniertes Fenster hat ein Schalldämmmaß von bis zu 40 dB.
Die wesentlichen Schritte dabei sind:
Die Kosten einer Runderneuerung sind abhängig von der Anzahl der Fenster, die zur gleichen Zeit saniert werden. Es bietet es sich also an, Aufträge zu bündeln. Die Sanierung ist in der Regel etwas teurer als der Komplettaustausch, dafür aber preiswerter als in der Form, Teilung und dem Glasanteil nach vergleichbares Holzfenster. Die Standfestigkeit des alten und gut getrockneten Holzes ist einem neuen Holzfenster mindestens gleichwertig, in der Regel besser.
Als erstes legt der Maler Hand an. Er entlackt das Holz, beizt es ab und bestreicht es mehrschichtig mit frischem Lack. Dann beginnt die Arbeit des Glasers: Er entfernt die Scheiben, fräst Rückstände aus dem Rahmen, dichtet den Glasfalz, also den Raum, der zwischen Holz und Glas entsteht, wasserfest ab und setzt abschließend neue Scheiben ein. Danach werden die Beschläge überarbeitet. Ziel dieses Schritts ist es, das Fenster einhändig kippend oder drehend öffnen zu können. Außerdem soll es mit einer Hand zu verriegeln sein. Erfüllt es diese Anforderungen, wird es auf Luftdurchlässigkeit und Tauwasserbildung geprüft.
Zum Schluss kann noch die Einbruchhemmung des Fensters durch Verbundsicherheitsglas verbessert werden, in jedem Fall ist aber ein von Wärmebrücken freier Anschluss an die Gebäudewand notwendig. Wichtig: Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur die Wärmedurchlässigkeit reduziert, auch die Schalldämmung wird verbessert und die Haltbarkeit des gesamten Kastenfensters verlängert. Der Prozess ist sicherlich aufwendig und kostspielig, auf lange Sicht zahlen sich die Investitionen jedoch aus.
Neben der Witterungsbeständigkeit oder der geschickten Ausnutzungsmöglichkeit des Zwischenraums gibt es noch einige andere Vorteile:
Nachteile:
Es ist nicht möglich, eine genaue Preisangabe zu machen. Der Fenster-Preis richtet sich danach, ob ein bestehendes Kastenfenster erneuert bzw. ersetzt werden soll, oder ob ein komplett neues Kastenfenster eingesetzt werden soll. Außerdem richtet sich der Preis nach Größe und Art der Verglasung und Material. Modelle aus Kunststoff sind allgemein günstiger als Holzfenster.
Generell kann man jedoch davon ausgehen, dass Kastenfenster nicht zuletzt wegen ihrer speziellen Bauweise und dem doppelten Verbrauch an Glasscheiben, preislich gesehen etwas höher anzusiedeln sind als andere Fenstertypen.
EXPERTENINTERVIEW
Ich möchte meine Kastenfenster erneuern, muss ich dazu einen Fachmann zu Rate ziehen?
Ja, das sollten Sie. Ein nicht fachgerechter Einbau kann zu Feuchtigkeit im Mauerwerk oder zu Schimmelbildung führen. Ein Austausch Ihres alten Kastenfensters kann die bauphysikalischen Eigenschaften des Fensters verändern und dies kann zu weiteren Baumaßnahmen führen, die am besten der Fachmann verrichten sollte.
Kann ich meinen Energieverbrauch durch Sanierung der Kastenfenster wirklich senken?
Ja, nach der Sanierung werden ca. 200 kWh pro m² Fensterfläche an Heizenergie gespart. Von etwa 3,0 W/m²K kann durch eine Sanierung ein Wert von bis zu 0,9 W/m²K erreicht werden. Eine Sanierung lohnt sich auf jeden Fall.