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Windschutz: Der richtige Schutz für Balkon und Terrasse

Was gibt es Schöneres, als an warmen Sommertagen auf der Terrasse oder im Garten zu sitzen und das gute Wetter zu genießen – doch sobald es kälter wird, ziehen sich die meisten sofort ins Innere des Hauses zurück.

Um nicht länger vom Wetter abhängig zu sein, ist ein Windschutz die ideale Lösung: Ob für Terrasse oder Garten, aus Blumen oder Holz – die Auswahl an Modellen und Materialien ist enorm. Mit dieser Übersicht erfahren Sie, wie Sie sich vor kaltem Wind schützen können, durch den Sichtschutz aber gleichzeitig auch neugierige Blicke der Nachbarn abwenden.

Welche Art von Windschutz ist notwendig?

Die Antwort hängt individuell vom Verwendungszweck ab: Handelt es sich um einen kleinen Balkon, der ungünstig gelegen ist und vom Wind abgeschirmt werden soll? Muss zusätzlich verhindert werden, dass Nachbarn auf Ihren Balkon freie Sicht haben? Oder handelt es sich etwa um einen Garten, der ringsum von einem Schutz umgeben werden sollte? Je nach Standort und Vorlieben stehen unter anderem folgende Möglichkeiten zur Auswahl, um Balkon, Terrasse oder Garten abzuschirmen:

  • temporärer Windschutz
  • Pflanzen
  • Markisen
  • Glas
  • Plexiglas
  • Holz
  • Mauern

Doch worin unterscheiden sich diese Varianten und welche passt zu Ihren Anforderungen am besten?


Temporärer Windschutz

Wenn es mal schnell gehen soll: Wer keine aufwendigen Konstruktionen montieren möchte, einen günstigen Preis erwartet und auch keinen grünen Daumen hat, ist mit einfacheren Alternativen gut bedient. So können Stoff oder Sonnensegel ideal als Windschutz verwendet werden und im Sommer zudem vor der Sonne schützen. Ebenso eigenen sich Sichtschutzmatten aus Gräsern für diesen Zweck: Ob Schilf oder Bambus, die Matten können leicht am Balkongeländer angebracht werden und schirmen Wind sowie neugierige Blicke ab. Sie sind einfach zu befestigen, günstig in der Anschaffung und können im Winter ebenso schnell wieder entfernt werden. 

Zudem bieten sie einen hohen Sichtschutz und ermöglichen es Ihnen, sich ungestört auf dem Balkon oder der Terrasse zu entspannen. Wer in einer Mietwohnung mit Balkon oder Terrasse wohnt und keinen dauerhaften Sichtschutz möchte, kann sich auch für einen Balkonfächer entscheiden. Dieser wird an die gewünschte Position geklemmt und kann somit leicht wieder abgenommen werden, ohne Spuren zu hinterlassen. Mit einer Größe von bis zu zwei Metern besteht der Fächer meist aus Polyester und ist somit robust, sodass er ideal als Balkonsichtschutz dienen kann.


Pflanzen und Sträucher

Um für einen natürlichen Windschutz zu sorgen, können unterschiedliche Pflanzen angebracht werden. Für kleine Balkone eignen sich Blumenkästen sehr gut, da man in diese beispielsweise Petunien oder Marchtrenknien setzen kann. Diese verschönern gleichzeitig auch die Optik und fallen durch ihre bunte Farbe besonders auf. Alternativ können blühende Kletterpflanzen an einem Rankgerüst gepflanzt werden – dieses wird so angebracht, dass es als Sonnenschutz wirkt, gleichzeitig aber auch vor fremden Blicken schützt und natürlich den Wind abhält.

Winterfeste Gewächse

Wer es schlichter mag oder etwa eine größere Fläche im Garten abzudecken hat, könnte sich für Kübelpflanzen entscheiden. Vor allem Oleander, Lorbeer oder Olivenbäumchen sind eine beliebte Wahl und stellen selbst für Terrassen eine optimale Alternative zu einem Sichtschutzzaun dar. In Ihrem Garten können sie rundherum Sträucher und kleinere Bäume anpflanzen, sodass vorbeilaufende Menschen ihre Privatsphäre nicht stören können und ein effektiver Windschutz durch den Zaun entsteht. Doch Vorsicht im Winter! Bedenken Sie, dass nicht alle Pflanzen bei kälteren Temperaturen überleben. Sofern die Pflanzen in erster Linie nur als Sonnenschutz im Sommer dienen, ist dies natürlich kein Problem. Auf Dauer gesehen bieten Pflanzen aber häufig keinen sicheren Windschutz. Denken Sie auch an frostsichere Gefäße. In diesem Bereich sind zum Beispiel Blumentöpfe aus Terrakotta besonders robust und trotzen jeglichen Witterungsbedingungen. Auch das Angebot an wetterbeständigen Sträuchern ist nicht zu vernachlässigen, sodass für Balkon und Terrasse schnell die perfekten Blumen gefunden sind.

Hecken für erstklassige Abdeckung

Eine vortreffliche Lösung stellt das Bepflanzen mit Hecken dar: Dies ist natürlich nur auf größeren Gartenflächen und Terrassen möglich, da es viel Platz erfordert. Durch die unebene Oberfläche kann sich der Wind darin regelrecht verfangen, wobei die Durchlässigkeit des Gewächses sich je nach Sorte unterscheidet. Achten Sie darauf, dass die Hecke unabhängig von der Jahreszeit gleichmäßig dicht ist und windfest bleibt.

Bei großen Grundstücken ist die Methode mit mehrreihig gepflanzten Hecken, die frei wachsen, ideal. Durch sie entsteht ein umfassender Windschutz, da die Hecke mehrere Höhenstufen optimal abdeckt. Allerdings sollte für eine freiwachsende Hecke eine Fläche mit eingerechnet werden, die mindestens drei oder vier Meter breit ist.

Windschutz Garten


Verstellbare Markisen

Markisen sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Designs und Modelle hervorragend für Terrasse und Garten geeignet. Folgende Varianten sind dabei am weitesten verbreitet:

  • Seitenmarkise
  • Gelenkarmmarkise
  • Freistehende Markise
  • Klemmmarkise

Je nach Bereich der Anwendung verfügen sie über spezifische Eigenschaften: Sie schützen vor Sonne und ungewollten Blicken, bieten einen Windschutz und sind vor allem auch platzsparend, da sie oftmals über eine Rückrollfunktion verfügen.

Die Vorteile von Markisen auf einen Blick

Vor allem die Seitenmarkise, welche auch als Senkrechtmarkise bezeichnet wird, bietet einen erstklassigen Windschutz. Sie kann als vorderer Abschluss des Dachs der Terrasse angebracht werden und ist in der Hauswand verankert. Je nach Bedarf kann die Seitenmarkise manuell herausgezogen werden und schützt sogar vor schräg einfallendem Regen.

Wer auf Bohren verzichten will und beispielsweise in einer Mietwohnung nur vorübergehend einen Windschutz benötigt, ist mit einer Gelenkarm- oder Klemmmarkise bestens ausgestattet. Beide Varianten sind vor allem für Balkone oder Terrassen ideal und können nach Belieben angebracht werden. Ebenso ist die freistehende Variante durch ihre Flexibilität ausgezeichnet, da man sie frei verstellen kann und sie so auch als Balkonsichtschutz dient.

Vorsicht bei Sturm und Niederschlag

Neben all den Vorteilen von Markisensystemen gibt es allerdings eine Sache zu beachten: Markisen sind nicht für jedes Wetter geeignet: Bei Sturm oder starkem Regen sollten sie lieber eingerollt werden, da sie ansonsten durch zu starken Wind beschädigt werden können. Für diesen Zweck gibt es bereits eine besondere Automatik, welche den Sonnenschutz bei kräftigem Sturm selbstständig einfährt. Sollten Sie also nicht zuhause sein oder vergessen haben, die Markise einzufahren, kann dennoch nichts passieren.


Flächen aus Glas

Bei einem Windschutz aus Glas handelt es sich um eine dauerhafte Lösung. Dabei kann das Glas transparent sein, statt Klarglas wird meistens aber aus Gründen des Sichtschutzes ein milchiges oder getöntes Material bevorzugt. Ein großer Vorteil von Glasflächen ist, dass sie sowohl Sicht- als auch Windschutz bieten, dabei aber jederzeit genug Licht hindurch lassen. Somit wird weder der eigene Balkon oder Garten verdunkelt, noch können Nachbarn gestört werden. Um den Lichteinfall zu reduzieren, können Sie nach Wunsch zusätzlich Rollos oder Jalousien anbringen und so für einen verbesserten Schutz vor der Sonne sorgen. Diese können Sie passend zur Fassade oder sonstigen Einrichtung wählen, um eine einheitliche Optik zu erschaffen.

Stabil und pflegeleicht

Wände aus Glas können nach Ihren individuellen Bedürfnissen gestaltet werden und unterscheiden sich vor allem in ihrer Form. Besondere Stabilität erreicht die Konstruktion durch Pfosten aus hochwertigem Edelstahl. Hier kann der Abstand der Pfosten variieren und auch die Befestigung je nach Bedarf angepasst werden: Die Pfosten aus Edelstahl können bei stabilem Untergrund im Boden verankert werden, was mit Hilfe von Schrauben oder durch Einbetonieren geschieht. Alternativ ist auch eine Befestigung an der Wand möglich, falls die Bodenbeschaffenheit nicht für eine Verankerung geeignet ist.

Welches Glas eignet sich am besten?

Für Windschutz aus Glas wird meistens – ähnlich wie bei Fenstern – Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder Verbund-Sicherheitsglas (VSG) verwendet. ESG ist ein thermisch vorgespanntes Floatglas, das Verletzungen bei Unfällen vorbeugt. Es weist eine hohe Schlag- und Biegefestigkeit sowie eine hohe Temperaturbeständigkeit auf. Sollte es einmal zerbrechen, entstehen lediglich stumpfe Scherben, die eine geringe Gefahr mit sich bringen. Gegen Gewalteinwirkung ist ESG allerdings eher nicht zu empfehlen. Bei VSG handelt es sich hingegen um ein System aus zwei Glasscheiben, die durch eine Folie aus Kunststoff miteinander verklebt sind. So bleibt der Glaszaun intakt und kann bei physischer Einwirkung nicht in Scherben zerfallen, da diese an der Folie haften bleiben.

Lohnt sich die Anschaffung?

Eine Windschutzwand aus Glas ist vor allem dank ihrer Lichtdurchlässigkeit empfehlenswert. Sie wirkt elegant und kann in sonnengeschützten Bereichen ideal für Windschutz sorgen, wobei sie im Vergleich zu einer Mauer viel weniger Platz einnimmt.

Dadurch eignen sich Glasscheiben auch für kleine Balkone oder Terrassen und können durch unterschiedliche Farben und Glasarten an das Design angepasst werden.

Jedoch bringt der Stoff auch Nachteile mit sich:

  • sehr hoher Preis
  • schützt kaum vor Sonneneinstrahlung
  • erfordert aufwendige Montage, ist somit nicht kurzfristig aufzubauen und abzunehmen

Dafür ist der Glas-Windschutz über viele Jahre hinweg robust und erfüllt seinen Dienst. Wer also längerfristig eine Lösung gegen störenden Wind sucht, ist mit dieser Variante gut versorgt.

Windschutz für die Terrasse


Plexiglas

Bei Plexiglas handelt es sich um einen stabilen Kunststoff, der durchsichtig und klar ist. Er ist auch unter dem Namen Acrylglas bekannt und ist ein Thermoplast, welches bei Erwärmung weich wird. Da es also eine individuelle Anpassung ermöglicht, lässt es sich auf unterschiedliche Weise verwenden. Zu den Vorteilen zählen unter anderem:

  • sehr geringes Gewicht
  • schlagfest und stabil
  • keine Splitter, sondern nur einzelner Bruch
  • bessere Lichtdurchlässigkeit
  • pflegeleicht

Somit ist der Stoff bestens als Barriere geeignet, um Niederschlag und Wind abzuhalten. 

Er ist gegen jede Witterung resistent, lange haltbar und zeigt keine Abnutzungserscheinungen auf, sodass auf lange Sicht hohe Kosten vermieden werden. Sollten dennochj Schäden auftreten, können zum Beispiel Kratzer durch eine einfache Polierpaste beseitigt werden, wodurch eine glatte Oberfläche wieder hergestellt werden kann. Das macht Plexiglas zu einer günstigen Variante, die nach individuellen Vorstellungen angepasst werden kann. Als Nachteile lassen sich vor allem Aspekte des Designs und der Gestaltung nennen: Im Gegensatz zu Holz lässt sich ein moderner Gartenzaun aus Plexiglas nicht so stark verändern und ist somit in Sachen Farbe und Form eher beschränkt. Auch ist die Montage des Windschutzsystems nicht so einfach wie beispielsweise die von temporärem Windschutz.


Der Klassiker – ein Zaun aus Holz

Ein natürlicher Rohstoff, der auch bei Terrassen einen beliebten Werkstoff für eine Sichtschutz- und Windschutzanlage darstellt. Jedoch muss der Holzzaun mindestens eine Höhe von 1,8 bis 2 Metern erreichen, um effektiv zum Windschutz beizutragen und Neugierigen die Sicht zu versperren. Dabei sind spezielle Bretter aus Holz im Baumarkt erhältlich, die sich leicht anbringen lassen. Achten Sie darauf, dass Sie die Pfosten gut verankern: Diese müssen in ein Fundament aus Beton gesetzt werden, das mindestens 60 cm in die Erde reichen sollte und als Standfuß für die Sichtschutzwände fungiert. Nur so wird die Wand fest und kippt auch bei starkem Sturm nicht um. Auf keinen Fall darf der Holzzaun komplett luftdicht gebaut sein! Sollte die Wand undurchlässig sein und den Luftzug komplett aufhalten, bilden sich auf der anderen Seite Luftwirbel. Diese werden für Sie unangenehm, wenn Sie sich dort aufhalten. Durch kleine Öffnungen kann dem aber entgegengewirkt werden, da somit kleine Luftströme hindurch kommen. Beim Holz des Sichtschutzzauns handelt es sich meist um Fichte, Tanne oder Kiefer. Alternativ eignet sich auch Bambus oder Schilf, wobei zusätzliche Rankpflanzen wie Efeu oder Clematis den Zaun aus Holz verschönern können und durch die Luftlöcher hindurch wachs


Massive Mauern

Ähnlich wie bei einem Zaun aus Holz sollte auch hier auf eine Mindesthöhe von 1,8 Metern geachtet werden. Aufgrund ihrer massiven Optik fallen Mauern besonders auf und sollten daher gestalterisch durch Material und Farbe an das Haus und die Umgebung angepasst werden. Eine Mauer bietet einen idealen Sichtschutz, weist jedoch ein großes Problem auf: Auch hier wird der Wind komplett abgebremst, sodass Luftwirbel auf der anderen Seite entstehen. Diese lassen sich aber nicht so leicht wie bei Holz umgehen, sodass Verwirbelungen beinahe unumgänglich sind. Angelehnt an eine Mauer können sogenannte Gabionen aufgestellt werden: Dabei handelt es sich um Körbe aus Draht, die mit Steinen gefüllt sind und somit eine ähnliche Optik aufweisen, jedoch einen Luftaustausch ermöglichen. Als Sichtschutz sind diese ebenfalls geeignet, da eine Höhe von über 150 cm erreicht werden kann. Zudem ist es möglich, sie farbig oder mit integrierter Beleuchtung herzustellen.


Welches Material ist für mich das Richtige?

Wer sich diese Frage zu Beginn gestellt hat, kann nun durch diesen Überblick mit Sicherheit einige Modelle ausschließen. Besonders aufgrund des Verwendungszwecks lassen sich einige Varianten aussortieren – während Mauern für Gartenflächen ideal sind, können sie auf einer Terrasse nicht aufgestellt werden.

In Sachen Wind- und Sichtschutz ist das Angebot passender Vorrichtungen sehr groß, sodass Sie diese nach Ihren Wünschen gestalten können: So finden Sie für Balkon, Terrasse und Garten das passende Schutzelement und genießen dort ein angenehmes Entspannen.

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